Nationalpark

  • Quelle: Paul Meixner

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Ein Wattenmeer - Eine gemeinsame, globale Verantwortung

Das Wattemeer bildet das größte zusammenhängende Sand-Schlickwattsystem der Welt, in dem dynamische Prozesse in einem weitgehend ungestörten Naturzustand ablaufen können. Es erstreckt sich über 500 km entlang der Küstenlinie dreier Länder: den Niederlanden, Deutschland und Dänemark.

2009 wurde das Wattenmeer für seine global herausragende geologische und ökologische Bedeutung in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Nirgendwo auf der Welt hat sich unter dem Einfluss der Gezeiten eine vielfältigere Landschaft entwickelt, die sich noch heute ständig verändert.

Es beherbergt über 10.000 Pflanzen- und Tierarten, die sich an die wechselhaften Lebensumstände angepasst haben. Millionen von Zugvögeln sind auf das Wattenmeer als Zwischenstopp und Rastgebiet angewiesen. Das Wattenmeer ist daher unverzichtbar für den Erhalt der weltweiten Artenvielfalt

Um den Schutz des Wattenmeers zu sichern, arbeiten die Niederlande, Deutschland und Dänemark seit 1978 zusammen und übernehmen gemeinsam die Verantwortung dafür, dass dieses einzigartige Ökosystem zum Wohle jetziger und zukünftiger Generationen erhalten wird.

Ein Nationalpark - was ist das?

In einem Nationalpark soll die Natur möglichst wenig vom Menschen beeinflusst sein und weitestgehend sich selbst überlassen bleiben. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer wurde 1986 eingerichtet und ist per Gesetz geschützt.
Im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer soll die besondere Eigenart der Natur und Landschaft der Wattenmeerregion vor der niedersächsischen Küste einschließlich des charakteristischen Landschaftsbildes erhalten bleiben und vor Beeinträchtigungen geschützt werden.

Die natürlichen Abläufe in diesen Lebensräumen sollen fortbestehen.
Die biologische Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten im Gebiet des Nationalparks soll erhalten werden.
Selbstverständlich sollen Menschen diese Natur erleben können. Die zugelassenen, markierten Wege erschließen Ihnen die Natur in ihrer gesamten Vielfalt. Hinweisschilder und Infotafeln helfen Ihnen, sich zu orientieren, Wissenswertes zu erfahren und die Natur zu erleben, ohne sie zu stören.

Quelle: Paul Meixner

Lebensräume im Wattenmeer

Das Watt

Watt

Das Watt ist der Teil des Wattenmeeres, der im Wechsel der Gezeiten regelmäßig überflutet wird und wieder trocken fällt. Auf und unter der Wattoberfläche leben zahllose Kleinstlebewesen.

Sie nehmen aus dem Wasser und dem Boden die Nährstoff e auf, die mit der Flut herangespült werden. Selbst bilden sie wieder ein reiches Nahrungsangebot für Fische und Vögel.

Die Salzwiesen

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Salzwiesen entstehen, wenn sich vor dem Deich so viel Sediment abgelagert hat, dass die Flächen „aus den Gezeiten herauswachsen“ und nur noch unregelmäßig überflutet werden. Unter diesen besonderen Standortfaktoren – wechselnde Salzgehalte, Überflutungen und Nährstoffangebot – entwickelt sich eine hoch spezialisierte Lebensgemeinschaft. Etwa 400 Insektenarten sind z. B. auf nur 25 Pflanzenarten der Salzwiesen spezialisiert.

Die Dünen

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Dünen bilden sich vor allem an der Ost- und Nordseite der Inseln. Sie wachsen aus herangewehtem Sand, der durch tiefwurzelnde und -sprossende Pflanzen zusammengehalten wird.

Dünen sind nicht nur wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern auch lebensnotwendig für die Inseln und ihre Bewohner: So lange Dünen von dichtem Pflanzenbewuchs festgehalten werden, bieten sie als natürliche Wellenbrecher Schutz vor Überflutungen. Wer Dünen und ihren Bewuchs zerstört, gefährdet Menschenleben.

Die Strände

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Strände sind hochdynamische Lebensräume, die durch Wellen und Strömungen geformt werden. Sie sind überall dort zu finden, wo genügend Sand aus der Nordsee angespült wird. Dieser Lebensraum wird von Lebewesen besiedelt, die sich an die permanenten Sandumlagerungen angepasst haben. Viele ihrer Nährstoff e stammen aus den Spülsäumen.

Der Nationalpark "Niedersächsisches Wattenmeer"

Seit 1986 ist das Wattenmeer vor der niedersächsischen Nordseeküste als Nationalpark geschützt. Mit der Novelle des Nationalparkgesetzes vom März 2010 wurde die Fläche auf jetzt ca. 345.000 Hektar erweitert. Damit ist das Niedersächsische Wattenmeer der zweitgrößte deutsche Nationalpark.

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Regionale Produkte

Die Vermarktung regionaler Produkte ist ein Baustein nachhaltiger Entwicklung im UNESCO-Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer. Sie soll Kulturlandschaft erhalten und ihre nachhaltige Nutzung fördern.

Weltweit einzigartig repräsentiert das Wattenmeer ein Ökosystem in der Dynamik der Gezeiten und eine lebendige Kulturlandschaft hinter den Deichen. Regionale Produkte sind Teil dieser Landschaft. Vielerorts noch bekannt, teilweise wiederentdeckt, bereichern sie den kulinarischen Speisezettel der Region.

Gleichzeitig können sie einen Beitrag zum Erhalt der schützenswerten Natur- und Kulturlandschaft am Wattenmeer leisten, aber auch vom Image einer gleich dreimalig "ausgezeichneten" Landschaft als Nationalpark, UNESCO-Biosphärenreservat und Weltnaturerbe Wattenmeer profitieren. Für gemeinsame Wege einer nachhaltigen Landwirtschaft und regionaler Wirtschaftskreisläufe sollen daher naturnah und umweltfreundlich erzeugte regionale Produkte im UNESCO-Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer unterstützt und gefördert werden. Auf der Website www.wattenmeerprodukte.de wird die Produktvielfalt der Wattenmeerregion nach und nach sichtbar. Für Einheimische und Gäste, für Hotellerie und Gastronomie und für alle, die auf der Suche nach regionalen, authentischen, umweltfreundlichen und hochwertigen Produkten aus der Region sind.

Weitere Informationen: